Pressemitteilung zum geplanten Stellenabbau bei Thyssen-Krupp

Erhalt von Arbeitsplätzen und Zukunft des Industriestandorts Bremen im Fokus – Bettina Hornhues MdBB fordert sofortige Gespräche und wirtschaftspolitische Neuausrichtung

Die Ankündigung von Thyssen-Krupp, am Standort Bremen-Farge 420 Arbeitsplätze abzubauen, hat nicht nur in der Belegschaft, sondern auch in der gesamten Region große Betroffenheit ausgelöst. Als CDU-Kreisvorsitzende Bremen-Nord und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der CDU Bürgerschaftsfraktion äußert Bettina Hornhues MdBB, tiefes Bedauern und scharfe Kritik an dieser Entscheidung.

ThyssenKrupp am Standort in Bremen-BlumenthalThyssenKrupp am Standort in Bremen-Blumenthal

Der geplante Arbeitsplatzabbau stellt einen weiteren schweren Schlag für den Industriestandort Bremen dar. Die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über Jahre hinweg einen wertvollen Beitrag zur Produktion und Entwicklung des Unternehmens geleistet haben, werden nun vor eine unsichere Zukunft gestellt. Für viele bedeutet diese Entscheidung nicht nur den Verlust ihrer beruflichen Existenz, sondern auch den Verlust von Perspektiven in der Region.

Es ist enttäuschend, dass es in den vergangenen Jahren offensichtlich versäumt wurde, den Standort nachhaltig zu stärken und breiter aufzustellen. Die Abhängigkeit von der Automobilindustrie hat nun zu diesem dramatischen Einschnitt geführt. Der wirtschaftliche Niedergang eines Standorts mit einer langen Tradition zeigt, dass die Geschäftsführung keine zukunftsfähigen Konzepte entwickelt hat, um den Betrieb in Zeiten des Wandels zu sichern. Hier hätte es frühzeitig innovative Ansätze geben müssen, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsfelder zu erschließen.

Es ist zwingend notwendig, dass wir uns auf politischer Ebene verstärkt für den Erhalt von Arbeitsplätzen und die Zukunft des Industriestandorts Bremen und vor allem für den Erhalt von Arbeitsplätzen im Bremer-Norden einsetzen. Wir brauchen gezielte Maßnahmen zur Förderung von Investitionen in innovative Technologien und zur Unterstützung der betroffenen Beschäftigten durch Qualifizierungsangebote. Die rein reaktive Politik der Ampelregierung im Bund und der rot grün rote Senat kann den Strukturwandel nicht gestalten.

Angesichts dieser bedrohlichen Situation fordere ich den Bremer Senat auf, umgehend Gespräche mit der Konzernführung von Thyssen-Krupp aufzunehmen, um mögliche Alternativen zu den massiven Stellenstreichungen zu erörtern und eine Perspektive für die Beschäftigten zu finden.

Der Bremer-Senat und die Bundesregierung müssen endlich Rahmenbedingungen schaffen, die Unternehmen unterstützen und neue Arbeitsplätze fördern. Zu hohe Energiekosten, überbordende Bürokratie und unzureichende wirtschaftspolitische Steuerung gefährden zunehmend die Attraktivität des Standorts Bremen – das muss sich ändern. Wir stehen vor der Herausforderung, die Weichen für eine wirtschaftliche Neuausrichtung zu stellen und den Industriestandort Bremen zukunftssicher zu machen.