Bereits während meiner Sommertour wurde deutlich, dass besonders Kinder in Bremen und Bremerhaven von Armut betroffen sind. Das hat jetzt auch eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung bestätigt. Im Vergleich zu 2011 waren 2015 im Land Bremen rund 3.300 Kinder von Armut gefährdet. Bremen verzeichnet damit den stärksten Anstieg im Vergleich zu anderen Bundesländern. Im Städtevergleich liegt Bremerhaven an erster Stelle, dort sind 40,5 Prozent der Kinder von Armut betroffen.
Die Studie zeigt, dass das Thema Armutsbekämpfung in Bremen höchste Priorität haben muss. Mit einer Quote von 31,6 Prozent liegt Bremen weit über dem Bundesdurchschnitt (14,7 Prozent). Ein Leben am Existenzminimum kann dabei weitreichende Folgen für das Leben der Kinder haben. Je länger Kinder in Armut leben, desto schwieriger sind beispielsweise die Bildungschancen. Als Familienpolitikerin setze ich mich daher unter anderem dafür ein, dass die frühkindliche Bildung weiter gefördert wird und vor allem, dass die Kinderbetreuung weiter ausgebaut wird.
Noch immer fehlen in Bremen rund 600 Kitaplätze. Diese Situation betrifft besonders Kinder aus sozialschwachen Familien und auch die Alleinerziehenden. Laut der Bertelsmann Studie sind gerade Alleinerziehende besonders stark von Armut betroffen. Genügend Betreuungsplätze sind daher ein wichtiger Faktor, bei der Bekämpfung und Prävention von Armut im Land Bremen.
Die genauen Ergebnisse der Studie der Bertelsmann Stiftung finden sie hier.